Bericht von Dr. Hans-Dieter Maetzing
(Berlin 29.01. – 07.02.2019)
In diesem Jahr nahmen leider nur 3 Narvarianer an der Offenen Berliner Senioreneinzelmeisterschaft teil, und zwar Gerhard, Ekkehard und der Berichterstatter.
Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse wurden erzielt:
Spieler |
Platz |
Startnr. |
Ergebnis |
ELO |
DWZ |
Dieter |
26 |
33 |
(4-4-1) |
+3 |
+34 |
Gerhard |
39 |
64 |
(5-1-3) |
+7 |
+42 |
Ekkehard |
76 |
58 |
(3-3-1) |
-8 |
-9 |
(ELO-zahlen sind vorläufig!)
Erfreulich sind die Ergebnisse von Gerhard und mir, während Ekkehard nicht zufrieden sein dürfte, auch wenn man berücksichtigt, dass er erst zur 3. Runde einsteigen konnte.
Die im Vorjahr noch bemängelte Schwäche mit Schwarz wurde von allen überwunden, mit Schwarz wurden insgesamt 10 Punkte geholt, mit Weiß dagegen nur 6.
Meine Partien waren besser als im Vorjahr, obwohl ich wieder einige Mal einen Vorteil nicht verwerten konnte. Mit einem Sieg in der letzten Runde, der möglich war, hätte ich den 5-ten Platz in der Gesamtwertung erreicht, nach der Niederlage reichte es nur zu Platz 26.
Diese Einschätzung wird durch die Bewertungsprofile untermauert.
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Runde / Tisch 33 Hartmann (1663/1533) – Maetzing (1931/1733) 0:1
Schwarz hat gerade Kf7 gezogen, als Weiß in dem Bestreben weitere Figuren zu tauschen Tc8 zog und damit eine Figur einstellte.
Mal ein „Maetzing“ vom Gegner.
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Runde / Tisch 25 Maetzing (1931/1733) – Reimann (1772/1510) 0,5:0,5
Weiß am Zug konnte hier mittels Le4 und g5 eine Figur gewinnen. Das hatte ich natürlich gesehen, aber dann beim Nachdenken darüber einen Kurzschluss im Hirn gehabt und gedacht, das geht nicht.
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Runde / Tisch 24 Fiß (1760/1677) – Maetzing (1931/1733) 0,5:0,5
In dieser Stellung ist ein Angriff am Königsflügel angebracht. Ich zog dafür umständlich Sg6 anstatt mit h5 nebst g4 und h4 direkt anzugreifen.
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Runde / Tisch 26 Maetzing (1931/1733) – Bluhm,G. (1785/1650) 0,5:0,5
Schwarz hatte gerade Lf8 gezogen, wonach das Standardscheinopfer Sxh6 geht. Ich zog aber ohne nachzudenken g4 und nach 19. … Sxh4 20. Dxh4 Sg8! War diese Möglichkeit verschenkt!
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Runde / Tisch 23 Schindler (1791/1693) – Maetzing (1931/1733) 0,5:0,5
In dieser Stellung zog ich überhastet Kxe4 und nach Sc5+ mußte der Känig wieder zurück, um den Läufer zu decken. Stattdessen war Ke3 nebst Ke2 angesagt!
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Runde / Tisch 26 Maetzing (1931/1733) – Matzkowiak (1818/1797) 1:0
Endlich eine Partie, in der ich meinen Stellungsvorteil auch verwerten konnte. Nach meinem letzten Zug Lc5 hätte Schwarz bereits aufgeben können, denn er hat keine vernünftigen Züge mehr. Ausser dem einfachen LxTf8 droht auch vernichtend c4 mit Figurengewinn.
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Runde / Tisch 18 Möller (1566/1413) – Maetzing (1931/1733) 0:1
Weiß tauschte mit 20. Lxe7 Dxe7 21. Dxe7 Txe7 in bereits verlorener Stellung seine einzigen Angriffsfiguren ab. Danach setzten sich meine starken Zentrumsbauern durch.
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Runde / Tisch 9 Zaeske (2045/1899) – Maetzing (1931/1733) 0:1
In gewonnener Stellung machte ich mal wieder einen “Maetzing“ und zog vorschnell Sd2. Nach Txc5+ hätte ich bei korrektem Spiel meines Gegners sogar um ein Remis bangen müssen. Bereits in beginnernder Zeitnot revanchierte sich mein Gegner mit schwachen Zügen.
Statt Sd2 erst Ld4+ und die Welt ist für Schwarz in Ordnung und es könnte mit Ld5, Lc6 oder Sd2 weitergehen.
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Runde / Tisch 4 Maetzing (1951/1733) – Hildebrand (2153/1981) 0:1
In dieser Stellung zog ich Lg7 anstatt mit Sf3 nebst Sg5 den Angriff zu verstärken. Nach 29. … Txg7 30. fxg7+ Kg8 31. Dh5 Sxd4 verlor ich erst den Faden und dann die Partie.
Diese Niederlage hat mich im Nachgang sehr geärgert, denn bei einem Sieg, und der war greifbar nahe, hätte ich 7 Punkte und damit Platz 5 erreicht.
Laut Hilmar habe ich in diesem Turnier im Vergleich mit zu Wernigerode und Potsdam schon einige Unarten beiseitegelassen. Ich muss aber noch konzentrierter spielen, um herausgespielte Vorteile auch verwerten zu können.
Schöner Bericht. Eine Stellung, ein Wertungsdiagram und ein paar Zeilen. Perfekt eigentlich für ein schnelles Überblick…